Rettungsdienst Reformüberlegungen: Ausrichtung zum mobilen präklinischen Dienst?
Christoph Redelsteiner, selbst erfahrener Sanitäter sowie Sozialarbeiter und FH-Dozent am Department für Gesundheit & Soziales der FH St. Pölten, stellt sich die Frage, ob sich der Rettungsdienst auf dem Weg zu einem Paradigmen- und Strategiewechsel befindet. Nach ihm ist eine zeitgerechte Vorbereitung auf Veränderungen bei Primärversorgungseinsätzen nötig.
Sein Fazit: Das Sanitätergesetz (SanG) schafft seit 2002 die Möglichkeit, Patienten mit notfallmedizinischen Maßnahmen durch Notfallsanitäter rasch zu versorgen und so die Zeit bis zum Eintreffen von oder bei ärztlicher Versorgung zu überbrücken. Diese Möglichkeiten werden mit hoher regionaler Schwankung gut bis gar nicht ausgeschöpft. Qualifikations- und Systemmängel führen zu hohen Hospitalisationsraten von Patienten, die mit einfacheren, oft auch pflegerischen oder sozialarbeiterischen Mitteln besser zu versorgen wären. Die „Rettung“ muss vom „Transportunternehmen“ zum hochqualifizierten Systempartner einer ganzheitlichen Primärversorgung werden und Patienten zu den passenden Ressourcen referenzieren.
Der Beitrag wurde auch in der Österr. Zeitschrift für Pflegerecht (ÖZPR) publiziert (Beitrag Nr. 2014/112).
Hier der Beitrag in voller Länge.
Stellung nimmt Redelsteiner auch im 2. ÖGERN Tagungsband.