Rückblick auf das 1. ÖGERN-Symposium 2013
Das 1. öGERN-Symposium fand in Kooperation mit der AIC-Jahrestagung 2013 statt. Von 14.-16. November 2013 tagte im Kongresszentrum Schönbrunn die Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI). Am Nachmittag des 14. November 2013 stand das erste Symposium von öGERN am Kongressplan.
Im schönen Ambiente des Schloß Schönbrunn eröffenten das Vorsitzteam Dagmar Schaffler-Schaden und Wolfgang Kröll das Symposium und übergaben gleich das Wort an den Erstredner Michael Halmich, der zur Entstehungsgeschichte und den Inspirationen, öGERN ins Leben zu rufen, sowie der weiteren Arbeit berichtete. Der Hinweis, dass es genügend nichtbehandelte Themen rund um Ethik und Recht in der Notfall- und Katastrophenmedizin gibt, leitete über zu den ausgewählten Referaten des Erstauftaktes.
Stefan Koppensteiner referierte zu „Ausbildung und Kompetenzen in der Präklinik: status quo und Reformbestrebungen„. Der Bogen spannte sich über historische Einblicke, dem status quo im Bereich nichtärztliches und ärztliches Personal in der präklinischen Notfallmedizin, einem Rechtsvergleich und Überlegungen pro futuro. Dass dieses Thema sensibilisiert, wurde durch die spannende Diskussion im Anschluss deutlich.
Zum Thema „Rechtsfragen im Schockraum – Nahtstellenmanagement der prä- und innerklinischen Notfallmedizin“ sprach Klaus Hellwagner. Nach kurzer Darstellung der Rechtsgrundlagen, mit denen sowohl inner- als auch präklinische Teams konfrontiert sind (Berufs-, Organisations- und Dienstrecht) wurden die Berufsgruppen, die im Schockraum zusammenarbeiten, mit ihren Kompetenzen vorgestellt. Die Übergabe eines Notfallpatienten am Beispiel des Schockraums ist rechtlich betrachtet schwierig zu beurteilen und nicht auf einen konkreten Zeitpunkt festzumachen, sondern vielmehr ein sukzessiver Übergang, so die Ausführungen knapp zusammengefasst. Abgerundet wurde das Thema mit Haftungsfragen im Zivil- und Strafrecht sowie einer Diskussion zum Thema der wechselseitigen Kommunikation von präklinischen und klinischen Einsatzteams.
Wolfgang Kröll widmete sich zu guter Letzt einem immer wieder kontrovers diskutierten Thema „End of life in der Notfallmedizin: Ethische und rechtliche Überlegungen„. Der Bogen reichte von korrekten Definitionen über medizinethische Grundprinzipien und Entscheidungshilfen bei Notfallpatienten. Im Anschluss wurde noch umfangreich zum Therapieabbruch, dem Umgang mit Suizidpatienten und ethische und rechtliche Fragen in der Palliativmedizin diskutiert.
Alles in allem ein mehr als gelungener Erstauftakt, der das Interesse zahlreicher Teilnehmer geweckt hat, sich künftig mit diesem Themenkomplex zu beschäftigen. 2014 tagen wir wieder!
Wir nehmen Abstand von der Veröffentlichung der Präsentationsunterlagen, wollen jedoch unseren Mitgliedern und sonstig Interessierten die Inhalte der Vorträge und Diskussionen nicht vorenthalten. Aufgrund dessen erstellten wir unseren 1. Tagungsband, der ab sofort bestellbar ist.
Danke für Ihre Teinahme und dem Interesse.
Ihr öGERN-Team!